Milchgenossenschaft: Unterschied zwischen den Versionen
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Gründungsversammlung 12. April 1906 bei Herrn Zellerinder Mühle, anwesend 22 Milchlieferanten. Als erster Milchkäufer wurde Franz Bretscher, wohnhaft im Schloss, ernannt. | Gründungsversammlung 12. April 1906 bei Herrn Zellerinder Mühle, anwesend 22 Milchlieferanten. Als erster Milchkäufer wurde Franz Bretscher, wohnhaft im Schloss, ernannt. |
Version vom 30. September 2022, 21:38 Uhr
Aufgezeichnet von Hermann Wüst, Hegi
Gründungsversammlung 12. April 1906 bei Herrn Zellerinder Mühle, anwesend 22 Milchlieferanten. Als erster Milchkäufer wurde Franz Bretscher, wohnhaft im Schloss, ernannt.
Das Milchlokal ist an der Nordseite des Schlosses angebaut (siehe Schloss und Herrschaft Hegi von Prof.Dr. Hegi, S. 32), und wird später wieder abgebrochen.
Diverse Schwierigkeiten, wie nicht bezahlen der Kaution sowie verspätetes Auszahlen der Milchgelder führten zu einem Milchkäufer Wechsel. 1917 wird Herr Wasern als Milchkäufer gewählt.
Schon nach kurzer Zeit stellt die Gesundheitsbehörde Unregelmässigkeiten fest, u.a. Zentrifugieren der Milch. 1918 wird Herr Wasern mit Fr. 300.-gebüsst und entlassen.
Herr Morgentaler aus Oberwinterthur übernimmt das Milchgeschäft. Der neue Besitzer des Schlosses, Herr Prof. Dr. F. Hegi wünscht, dass das Milchlokal gelegentlich aufgehoben wird.
1919 kann die Milchgenossenschaft das Haus mit Stall und Scheune von Herrn Gossweiler kaufen (Haus Birchwaldstrasse 6, Haus Bühler). Die Familie Morgentaler zieht nun ins neu
erworbene Haus ein. Die eingelieferte Milch wird zum Teil im Milchlokal an die Bevölkerung ausgemessen. Mit Pferd und Wagen fährt Herr Morgentaler nach Oeberwinterthur und misst
einen Teil dort aus. Die Restmilch wird zu Butter verarbeitet. Allabendlich holten sich die Milchbezüger meist mit ihrem Kesseli die Milch. Zugleich war auch der Hüttenvorplatz ein beliebter Kindertreffpunkt.
1929 kauft Herr Morgentaler ein Auto. Die Genossenschaft erstellte an der Südost-Ecke des Hauses eine Garage, sie ist heute noch sichtbar.
10.2.1938: Herr Morgentaler kündigt nach 19 Jahren den Milchkaufvertrag. Er übergibt seinem Sohn die Kundschaft in Oberwinterthur, der eröffnet darauf ein Geschäft im Stadtrain.
Die Nachfolge von Herrn Morgentaler tritt der Milchverband Winterthur an. Als Einnehmer setzt der Milchverband Fam. Herzig ein. Das Buttergeschäft wird eingestellt.
Die überschüssige Milch muss dem Milchverband Winterthur abgeliefert werden. 1946 wird Farn. Herzig durch Farn. Dahinden abgelöst, die aber bereits nach 5 Jahren in
Dietikon einen grösseren Wirkungskreis gefunden hat. Fam. Hug übernimmt den Posten von Fam. Dahinden. Das Milchlokal entspricht den Anforderungen nicht mehr.
Es wird der Einbau eines Ladens oder eventuell eines Neubaus geprüft. 1957 schliesslich entschied man sich für einen Neubau.
Die Liegenschaft Birchwaldstrasse 10, ein Bauernhaus, ehemals Eigentümer Fam. Burkhard, nachher Sulzer, wird abgerissen und ein Neubau erstellt mit Milcheinnehmerei,
Laden, Tiefgefrieranlage und Wohnung (heute kant. Eichstätte). Die Zahl der Milchlieferanten nimmt ständig ab und die Kosten des Neubaus sind nicht mehr tragbar.
Der Milchverband entschliesst sich, den Neubau zu übernehmen und selbst zu finanzieren. Im Dezember 1958 ist der Neubau fertig. Fam. Hug zieht in die neue Wohnung
ein. Die alte Liegenschaft wird der Stadt Winterthur verkauft
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